Dreieinhalb Monate nach der bis Samstag einzigen Niederlage des MSV Duisburg in der Regionalliga West beim SC Paderborn II gingen die Zebras im ersten Rückrundenspiel gegen Gütersloh am Wochenende erstmals im eigenen Stadion als Verlierer vom Platz (3:4).
Bei aller Aufregung um die Leistung des Schiedsrichters Florian Visse: Die Duisburger zeigten defensiv ungewohnte Schwächen, leisteten sich individuelle Fehler, die in der vierten Liga von jedem Gegner bestraft werden können. „Trotzdem haben wir die Köpfe nicht hängen gelassen, weiter an uns geglaubt und alles gegeben. Das werden wir auch weiter tun“, versprach Kapitän Alexander Hahn.
Und auch Abräumer Florian Egerer wusste, dass sich sein Team als Spitzenreiter gerade zuhause nicht so kalt erwischen lassen darf. „Das war vom Gegner typischer Regionalliga-Fußball. Natürlich wollten wir das letzte Spiel des Jahres anders bestreiten. Aber ein Rückschlag wird das nicht sein. Der Punkteschnitt ist immer noch ordentlich und wir haben im neuen Jahr genügend Chancen, es besser zu machen.“
Für das eigene Gefühl ist ein Misserfolg vor der Winterpause sicher nie förderlich, nach einigen Momenten des Ärgerns werden alle Verantwortlichen in Duisburg aber das große Ganze sehen. „Die Hinrunde war überragend. Egal ob Spieler oder Fans. Wir können alle stolz auf uns sein“, sagte Toptorjäger Malek Fakhro, dessen Doppelpack am Samstag nicht ausreichend war.
Auch Dietmar Hirsch betonte, dass es entscheidend sei, als Tabellenführer ins Jahr 2025 zu gehen. Zwar wurde es nichts mit der erhofften 45-Punkte-Marke bis Ende 2024. „Aber wir stehen zurecht da oben, haben gute Charaktere in der Mannschaft und werden uns in der Vorbereitung schütteln. Niederlagen gehören dazu. Diesmal war es sehr emotional, da ist die sportliche Analyse nicht so entscheidend.“
Den verfrühten Weihnachtsurlaub hatte Hirsch seinen Spielern schon nach der eingetüteten Herbstmeisterschaft versprochen. Zur Belohnung treffen sich Trainer und Mannschaft in der kommenden Woche nur noch zu einem gemeinsamen Lauftest, ehe es für alle frei gibt. „Wir können auf eine erfolgreiche Hinrunde zurückblicken. Das ist das, was zählt“, sagte der Trainer.